Wenn du ein neues Konto einrichtest, investierst du wahrscheinlich einige Zeit in ein sicheres Passwort (oder du nutzt einen Passwort-Generator, der die Arbeit für dich erledigt). Aber wie viel Zeit nimmst du dir für deinen Benutzernamen? Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du schon seit Jahren denselben benutzt. Egal, ob es sich um einen Spitznamen aus der Schulzeit oder eine Kombination aus Vor- und Nachname handelt – ihn überall zu verwenden, könnte schwerwiegende Folgen haben.
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Darum brauchst du einen eindeutigen Benutzernamen für jedes Konto
Das Hauptproblem bei Benutzernamen ist, dass sie im Gegensatz zu deinen Passwörtern nicht geheim sind, sondern für jedermann sichtbar. Die wiederholte Verwendung desselben Benutzernamens macht es böswilligen Akteuren leichter, dein Online-Profil zu erstellen. Außerdem wird es dadurch für Werbetreibende und andere Personen einfacher, dich online zu finden und zu verfolgen.
Wenn du lediglich einen einzigen Benutzernamen hast, werden alle deine Konten in sozialen Medien, dein berufliches Profil und die Online-Foren, in denen du Beiträge verfasst hast, in einer Google-Suche angezeigt. Anhand dieser Informationen könnte jemand eine Menge über dein Leben herausfinden. Wo du wohnst, welches Auto du fährst, mit wem du befreundet bist, wo du arbeitest und wo deine Kinder zur Schule gehen. Dabei handelt es sich um äußerst sensible Informationen, die dich zur Zielscheibe verschiedener Cyberangriffe machen könnten, spear phishing.
Eine weitere ernst zu nehmende Gefahr ist, dass deine Daten bei einer Datenpanne in die falschen Hände geraten. Wir haben schon oft erwähnt, dass es gefährlich ist, dasselbe Passwort immer wieder zu verwenden. Wenn eines deiner Konten gehackt wird oder von einer Datenpanne betroffen ist, sind auch alle anderen Konten gefährdet – es sei denn, du hast für jedes Konto einen völlig anderen, zufälligen Benutzernamen verwendet. Benutzernamen sind sozusagen die zweite Verteidigungslinie. Ein Beispiel: Du hast ein Passwort oft benutzt, aber deine Benutzernamen waren immer unterschiedlich. Ein Cyberkrimineller kann mit deinen durchgesickerten Anmeldeinformationen keinen credential stuffing-Angriff durchführen, daher bleiben deine anderen Konten sicher.
Wenn du also die größtmögliche Privatsphäre und Sicherheit im Internet haben möchtest, solltest du für jedes Konto eine andere Kombination von Passwörtern und Benutzernamen verwenden. Nun könnte man meinen, dass es zu schwierig ist, sie sich zu merken. Passwort-Manager speichern jedoch sowohl dein Passwort als auch deinen Benutzernamen und tragen diese Daten automatisch ein. Egal, wie komplex und lang diese auch sein mögen – du musst dir nichts davon merken.
Einzigartige Benutzernamen erstellen
Es gibt einige Regeln, die du befolgen solltest, damit deine Benutzernamen schwer zu erraten sind:
Verwende deinen E-Mail-Benutzernamen nicht für andere Konten – da deine E-Mail-Adresse für die Öffentlichkeit einsehbar ist, solltest du sie nicht mit anderen Konten verbinden.
Vermeide Kombinationen von Benutzernamen und Passwörtern, die miteinander verknüpft sind, wie Strophen aus dem Refrain eines beliebten Liedes (beispielsweise „tenoclockpostman“ und „bringmeherletter.“).
Verwende nie deinen echten Vor- und Nachnamen.
Verwende weder deine Telefonnummer noch deine Adresse oder andere persönliche Daten.
Verwende keine Informationen, die man leicht online finden kann, wie den Namen deines Haustiers, die Marke deines Autos oder den Mädchennamen deiner Mutter.
Wenn du Schwierigkeiten hast, einen anderen Benutzernamen für dein Konto zu finden, schau dir unseren Benutzernamen-Generator an. Du kannst festlegen, zu welcher Kategorie dein Benutzername gehören soll und wie lang er sein soll. Alternativ kannst du zufällige Buchstaben, Zahlen und Symbole verwenden, um einen wirklich einzigartigen und nicht zu knackenden Benutzernamen zu erstellen.