8 Tipps zum digitalen Frühjahrsputz für mehr Cybersicherheit

Monica Webster
relieved

Mittlerweile sind alle Dosen in Ihrer Vorratskammer alphabetisch geordnet, jedes Kleidungsstück macht Freude und Sie haben die Fugen zwischen Ihren Badezimmerfliesen geschrubbt. Was kommt als Nächstes? Es ist Zeit, mit dem Frühjahrsputz in Ihrem digitalen Leben zu beginnen. Da viele von uns derzeit mehr Zeit haben als sonst, ist das eine gute Gelegenheit, um endlich all die Aufgaben zu erledigen, die Sie bisher vermieden haben.

Folgende acht Dinge sollten Sie während der Quarantäne tun, um Ihr digitales Leben zu verbessern:

Löschen Sie Ihre ungenutzten Online-Konten

Sie sollten alle Konten überprüfen, an die Sie sich erinnern, vor allem jene, die Sie nicht mehr benutzen. Vielleicht erinnern Sie sich nicht mehr an alle Passwörter, also setzen Sie sie nach Möglichkeit zurück oder bitten den Administrator der Seite um Unterstützung. Alte Konten sind eine große Gefahr, besonders dann, wenn Sie vergessen haben, dass Sie überhaupt eines hatten. Wenn die Seite gehackt wird und Ihre Anmeldedaten im Web auftauchen, kann das eine ernsthafte Bedrohung für Ihre aktuellen Konten darstellen. Vor allem, wenn Sie seit Ihrem 15. Lebensjahr für alle Seiten dasselbe Passwort verwenden – und das tun viele Menschen. Löschen Sie also alles, was Sie nicht mehr benutzen oder brauchen.

Aktualisieren Sie Ihre Software

Updates sind lästig – das wissen wir. Sie nehmen oft viel Zeit in Anspruch, besonders wenn es sich um das Betriebssystem Ihres Geräts handelt. Updates gibt es aber aus einem bestimmten Grund. Sie bringen neue Sicherheitspatches für Ihre Geräte, Apps und Programme, um sie (und Ihre Daten) zu schützen. Wenn Sie alle Ihre Programme aktualisieren, müssen Sie nicht mehr jedes Mal auf den „Erinnere mich später“-Button drücken, wenn Sie sie benutzen.

Scannen Sie Ihre Geräte

Finden Sie einen zuverlässigen Antimalware- und Antivirus-Anbieter und scannen Sie alle Ihre Geräte auf Schadsoftware. Sie denken vielleicht, dass Sie online immer äußerst vorsichtig sind, doch Cyberkriminelle lassen sich immer neue Wege einfallen, um ihre Aktionen zu verbergen. Viele Menschen gehen außerdem davon aus, dass Apple-Produkte sicher vor Schadsoftware sind, aber das ist weit von der Wahrheit entfernt. Deshalb sollten Sie, egal welche Marke und welches Betriebssystem Sie benutzen, es gründlich scannen und sicherstellen, dass es sicher ist.

Bereinigen Sie Ihre Geräte

Bei so viel freier Zeit haben viele Menschen bereits ihre Schränke und Vorratskammern mit Marie Kondo aufgeräumt. Es ist also an der Zeit, dass Sie das Gleiche mit Ihrem digitalen Besitz machen. Gehen Sie zuerst Ihre Ordner durch und sortieren Sie alles: Fotos, Filme, E-Books, Musik, Arbeitsunterlagen usw. Dann verschieben Sie alles in die Cloud. Das hat mehrere Vorteile: Sie können von überall aus auf Ihre Dateien zugreifen, sie bleiben sicher, falls Ihr Gerät gestohlen wird oder kaputtgeht, und wenn Sie erst einmal viel Speicherplatz frei gemacht haben, geht es auch schneller. Wenn Sie sichergehen wollen, dass Ihre Dateien sicher bleiben und niemand sie manipulieren kann, sollten Sie überlegen, sie zu verschlüsseln.

Organisieren Sie Ihren E-Mail-Posteingang

Wenn Sie zu den Menschen gehören, die nur wichtige E-Mails lesen und den Rest stapeln lassen, muss Ihr Posteingang wie ein Mülleimer aussehen. Tausende von ungelesenen E-Mails bedeuten, dass Sie nicht einmal die Suchfunktion nutzen können, um das zu finden, was Sie brauchen – egal, welchen Suchbegriff Sie eingeben, es erscheinen zahlreiche E-Mails. Also krempeln Sie die Ärmel hoch, finden Sie heraus, welche Dienste Ihnen nutzlose E-Mails schicken, und melden Sie sich bei allen ab. Markieren Sie dann alle ungelesenen E-Mails und löschen Sie sie – die meisten davon sind Junk-Mails, für die Sie sich nie interessiert haben. Verwenden Sie Label, um Ihre aktuellen E-Mails zu sortieren, sowie benutzerdefinierte Filter, um ähnliche Spam-Mails in Zukunft zu vermeiden.

Richten Sie ein Backup für Ihre Dateien ein

Wenn Sie viel an Ihrem Computer arbeiten, ist es am besten, ein Backup-System einzurichten. Sie können täglich alles manuell in der Cloud sichern, doch ein automatisches System ist viel praktischer und verhindert, dass Sie sagen: „Ach, das mache ich morgen.“ Sie wissen nie, wann Ihre Festplatte ausfällt, Malware Ihre Dateien zerstört oder Sie Opfer eines Ransomware-Angriffs werden.

Ändern Sie alle Ihre Passwörter

Ja, alle. Wir haben es schon tausendmal gesagt – Sie müssen Ihre Passwörter häufig ändern. Achten Sie darauf, dass sie lang sind, Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen enthalten, und verwenden Sie nie dasselbe zweimal. Wenn Sie schon dabei sind, richten Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle Konten ein, die sie unterstützen. Zum Schluss: Laden Sie einen Passwort-Manager herunter, damit Sie all die neuen komplizierten Passwörter, die Sie erstellt haben, nicht vergessen.

Finden Sie Zeit zur Entspannung

Die neu gewonnene Freizeit während der Quarantäne für Aufgaben zu nutzen, die Sie bislang vermieden haben, ist einfach toll. Sie erledigen viel mehr und haben endlich keine Ausrede mehr, um all die Aufgaben aufzuschieben, die Sie bisher vermeiden wollten. Aber Sie sollten auch Zeit finden, sich zu entspannen und die Füße hochzulegen. Ein Film ist eine tolle Möglichkeit, sich zu entspannen. Wenn Sie allerdings ein schlechtes Gewissen haben, weil Sie Netflix gucken, während alle anderen offenbar so produktiv sind, können Sie sich etwas aussuchen, das Sie sowohl unterhält als auch erleuchtet. Wir empfehlen Ihnen natürlich, Filme, Dokumentationen und Fernsehsendungen zum Thema Cybersicherheit zu schauen, damit Sie wissen, was los ist und wie Sie sich schützen können. Hier sind ein paar unserer Favoriten:

  1. Mr. Robot

  2. Citizenfour

  3. Terms and Conditions May Apply

  4. Der Staatsfeind Nr. 1

  5. We Are Legion - Die Geschichte der Anonymous-Hacker

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