6 sofortige Sicherheitstipps für Eltern und Kinder

Die meisten Kinder dürfen schon ab einem Alter von 5 Jahren unbeaufsichtigt ins Internet. Das Internet ist ja auch eine wunderbare Informations- und Kommunikationsquelle, und einige Schulen und öffentliche Einrichtungen agieren mittlerweile vollständig online. Andererseits können Kinder im Internet Mobbing, Missbrauch und unangemessenen Inhalten ausgesetzt sein – daher ist wenig verwunderlich, dass sich viele Eltern über die Online-Sicherheit ihrer Kinder Sorgen machen.

Es ist wohl nicht die klügste Entscheidung, deinen Kindern den Internetzugang komplett zu verbieten, da du dadurch ihre Bildung einschränken könntest. Das könnte außerdem dazu führen, dass Kinder ihre Mobilgeräte nicht mehr verwenden, was sie in weitere Gefahr bringen kann. Ein nützlicher Aspekt von iPads, Laptops und Smartphones ist nämlich, dass sie bei Bedarf getrackt werden können. So kannst du deine Kinder nicht nur rund um die Uhr erreichen, sondern kannst im Notfall auch ihren Standort herausfinden.

Auch wenn Menschen online unberechenbar sein können, hat das Internet doch unglaubliches Potenzial – und wir als Sicherheitsexperten sind überzeugt, dass das Internet ein sicherer Ort für alle sein kann.

Von Gadget-Sicherheit bis hin zu Cybermobbing gibt es vieles zu beachten. Hier sind unsere Top-Tipps:

6 Soforttipps, mit denen Kinder online geschützt sind

  1. Grenze persönliche Informationen ein – In Bios auf Instagram, Facebook und TikTok sollte nur der Benutzername angegeben werden.

  2. Aktiviere deine Privatsphäreeinstellungen – Alle Social-Media-Seiten bieten Privatspähreeinstellungen, in denen du festlegen kannst, wer was sehen darf. Das ist ideal, um Fremde fernzuhalten, ohne dass enge Freunde von den eigenen Inhalten ausgeschlossen werden

  3. Aktiviere den SafeSearch-Modus – SafeSearch ermöglicht dir, unangemessene Bilder oder Bilder mit sexuellen oder gewalttätigem Inhalt aus den Google-Suchergebnissen auszublenden. Der SafeSearch-Filter ist zwar nicht zu 100 % genau, trägt aber trotzdem dazu bei, die gewalttätigsten oder offensichtlich sexuellen Inhalte zu vermeiden.

    In den meisten Browsern lässt sich die Option „Sicheres Surfen“ aktivieren. In Google Chrome aktivierst du die SafeSearch-Option so:

    • Öffne den Browser und klicke neben den Einstellungen auf Datenschutz (unten rechts auf der Seite)

    • Klicke auf Privacy policy > Deine Datenschutzeinstellungen

    • Gehe zu Aktivitätssteuerung

    • Scrolle nach unten und klicke auf „Sucheinstellungen“

    • Klicke auf das Feld „Aktiviere den SafeSearch-Modus“

  4. Sichere deinen Router vor Cyberkriminellen – Sieh auf der Rückseite deines WLAN-Routers nach, ob dort WPA2 steht. Moderne Router verwenden bereits WPA2 als Standard-Sicherheitseinstellung. WPA, oder schlimmer noch, WEP setzt deinem Kind die Gefahr aus, Lauschern und Kriminellen ins Netz zu gehen, die Daten stehlen.

  5. Zeige ihnen ein VPN – Ein VPN ist das ultimative Online-Sicherheitstool. Es schreckt Cyber-Bedrohungen ab, indem deine Online-Suchvorgänge versteckt werden und alles verschlüsselt wird, was du über das Internet sendest. NordVPN ermöglicht bis zu 6 Verbindungen, sodass du alle Geräte deines Kindes sofort schützen kannst.

  6. Auswählen sichere Passwörter – Ein Passwort ist der sprichwörtliche „Wächter“, der für Sicherheit sorgt und verhindert, dass du gehackt wirst. Supercomputer und sogar normale Laptops können bei einer einfachen brute-force-attacke pro Sekunde Millionen von Passwörtern ausprobieren. Nutze eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Wörtern, die nicht im Wörterbuch zu finden sind. Verwende Abkürzungen für einen Lieblingsfilm, ein Lieblingsbuch oder ein Zitat.

Tipps für Kinder: Da draußen ist ein Dschungel – sei also der Löwe

  1. Überlege zweimal, bevor du etwas postest – Denke langfristig und versuche, dich nicht von der Euphorie des Moments davontragen zu lassen. Sobald etwas online ist, bleibt es ziemlich sicher dort. Fremde können diese Inhalte finden, andere Personen können sie auf ihren Smartphones speichern, und schon gehen deine privatesten Momente viral – und das nicht unbedingt auf gute Weise.

  2. Triff keine Leute, die du online kennengelernt hast – es ist das Risiko einfach nicht wert. Wir alle haben Serien wie „Tatort Internet – Schützt endlich unsere Kinder“ gesehen. Das Schlimmste dabei ist: Solche Serien gibt es schon seit über 15 Jahren, und doch werden die Straftäter nicht weniger.

  3. Überprüfe deinen Datenschutzeinstellungen und nutze einen Passwort-Generator sichere Passwörter – Nur Personen, die du persönlich kennst, sollten deine Konten und Profile sehen können. Denk daran, wie gefährlich es ist, wenn du jeden deiner Schritte vor Millionen von Fremden offenlegst und diese dir so folgen können. Sie können dann herausfinden, wer deine Freunde sind, wo du dich befindest, wer alles zu deiner Familie gehört und noch vieles mehr. Sieh dir einfach mal eine Folge von „Catfish: Verliebte im Netz“ an, dann weißt du, wie weit es kommen kann.

  4. Sprich darüber – Leide nicht schweigend. Mobbing ist Missbrauch, egal, ob online, in der Schule oder am Arbeitsplatz – denn auch Erwachsene sind von Mobbing betroffen. Erzähle einem Familienmitglied, der Schulschwester oder einem Freund oder einer Freundin davon. Cyber-Mobber sorgen dafür, dass du dich isoliert und alleine fühlst. So wollen sie dich davon abhalten, vom Mobbing zu erzählen. So werden dich an deinen Gefühlen zweifeln lassen und dir das Gefühl geben, dass du nur überreagierst. Glaube jedoch an dich und beharre auf deinem Recht, glücklich zu sein, indem du jemand von deinen Mobbing-Erlebnissen erzählst – auch wenn du nur in einem lockeren Gespräch darüber sprichst, wie du dich fühlst. Schreibe eine Nachricht an eine dieser Nummern, wenn es dir damit besser geht, mit jemandem zu sprechen, der dich nicht kennt.

Ist das Internet also sicher für Kinder?

Das Internet ist einfach die Welt im Mikrokosmos – ein digitaler Raum, der von uns betrieben wird. In beiden Welten gibt es Gefahren, gute und böse Menschen, lebensveränderndes Wissen und entwürdigende Inhalte. DAs Problem ist, dass wir unseren Kindern zwar beibringen, wie sie sich auf der Straße sicher verhalten, sie aber völlig naiv in diese Online-Welt schicken. Mit diesen Tipps hältst du das Negative im Zaum und bringst deinen Kindern die Fähigkeiten und das Geschick näher, damit sie online sicher unterwegs sind.

Wie spreche ich mit meinem Kind über das Internet?

Sprich früh mit ihnen darüber, zeige ihnen das Internet und gib ihnen dazu Regeln und Einschränkungen, damit sie sich der Gefahr schädlicher Inhalte bewusst sind. Sei ehrlich und verwende Analogien, um zu beschreiben, was passieren kann, wenn sich ein Fremder mit dem Kind treffen möchte oder wenn das Kind online gemobbt wird.

Bleibe deinen Regeln auch selbst treu. So bringst du Harmonie, Gleichheit und Respekt in dein Zuhause, anstatt deinem Kind unerbittliche Regeln aufzuzwingen.

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