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Was ist ein Computervirus?

Chad Hammond
virus sacn

Es gibt einen Grund, warum die Definition eines Computervirus der eines biologischen Virus so ähnlich ist: Er ist hartnäckig, braucht einen Wirtskörper, an den er sich anheften kann, kann sich vermehren, ist darauf ausgelegt, sich zu verbreiten, und ist ohne die richtigen Medikamente schwer abzutöten. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie tun können, um sich vor einer elektronischen Virusinfektion zu schützen.

Wie funktionieren Viren?

Viren können für unterschiedliche Zwecke programmiert werden, aber sie funktionieren alle auf dieselbe Weise. Schauen wir uns an, wie ein Virus überhaupt in Ihr persönliches Netzwerk gelangen kann.

Viren sind, wie die meiste Malware, von Natur aus heimtückisch. Hacker fügen Viren in der Regel an verschiedene Dateien an – egal ob MP3s, Spam-E-Mail-Anhänge oder Spiele. Jede Datei, die Sie herunterladen, kann also einen Virus enthalten.

Viren schlummern oft eine Zeit lang und warten darauf, dass der Nutzer sie aktiviert. Sobald Sie die infizierte Datei öffnen, wird der Virus in Gang gesetzt und verbindet sich mit einem Programm in Ihrem Netzwerk. Dann macht er sich an die Arbeit. Wie ein Virus funktioniert, hängt von dem Grund ab, aus dem er erstellt wurde. Einige dieser Gründe können sein:

  • Löschen von Dateien

  • Keylogging

  • Spamming Ihrer E-Mail-Kontaktliste

  • Sich so weit zu vervielfältigen, dass Ihrer Netzwerk ernsthaft gestört wird

  • Formatieren Ihrer Festplatte

Viren haben normalerweise nur einen Zweck. Doch mit der Weiterentwicklung der Antiviren-Software steigt auch der Einfallsreichtum der Cyberkriminellen. Als Reaktion auf die erhöhte Cybersicherheit haben sie den polymorphen Virus entwickelt.

Was ist ein polymorpher Virus?

Ein polymorpher Virus macht dem Namen „Virus“ alle Ehre. Wie ein biologischer Virus kann er mutieren, wodurch es viel schwieriger ist, ihn zu entdecken und zu stoppen. Aber anders als „normale“ Viren mit einem einzigen Zweck wurde der polymorphe Virus mit einer Mutationsmaschine geschaffen, die regelmäßig die Codierung des Virus ändert. Die Codierung des Virus ist im Grunde seine DNA, sie bestimmt seinen Zweck. Jüngste Iterationen dieser fiesen Art von Malware haben gezeigt, dass sie sich bis zu 3 bis 4 Mal pro Minute ändern kann. Eine 2018 veröffentlichte Studie von Webroot, Spezialisten für Cybersicherheit, belegt, dass 94 % der Malware-Infektionen polymorph sind.

Kann mein Gerät infiziert werden?

Wenn Sie 20 Jahre in die Vergangenheit reisen würden, wäre die Vorstellung, dass Ihr Handy mit einem Computervirus infiziert werden könnte, lächerlich. In der heutigen Zeit, in der Mobiltelefone im Grunde genommen miniaturisierte Computer sind, die wir in unseren Taschen mit uns herumtragen, ist die einst fantasievolle Bedrohung leider Realität geworden.

Ihr Handy kann genauso gut Dateien aus dem Internet herunterladen und öffnen wie Ihr Computer oder Laptop zu Hause. Viele von uns haben auch Banking- oder Online-Shopping-Apps auf ihren mobilen Geräten. Sobald ein datenraubender Virus seinen Weg auf Ihr Smartphone oder Tablet gefunden hat, können all diese privaten Daten aufgezeichnet und gespeichert werden, damit ein Hacker sie missbrauchen kann.

Was sind Beispiele für einen Computervirus?

Polymorpher Virus. Dies ist der häufigste Virustyp, der bei modernen Angriffen gefunden wird. Er mutiert, um so viel Chaos und Störung wie möglich zu verursachen, und ist sehr schwer zu entdecken.

Direkte Aktion. Ebenfalls ein weit verbreiteter Virus und einer der am leichtesten zu erkennenden. Er greift .exe-Dateien an, repliziert sich selbst und macht es unmöglich, die Datei, an die er angeheftet ist, auszuführen. Zum Glück lässt er sich mit Antiviren-Software sehr leicht entfernen.

Residenter Virus. Dieser Typ ähnelt der direkten Aktion, aber anstatt zu warten, bis Sie auf eine .exe-Datei klicken, um aktiviert zu werden, installiert er sich sofort auf Ihrem Computer oder mobilen Gerät. Diese Viren verstecken sich in Ihrem Arbeitsspeicher und stören die Abläufe auf Ihrem Computer.

Browser-Hijacker. Dieser Virus kann Ihre Browser-Homepage auf bösartige Seiten umleiten oder Ihnen einfach Werbung aufzwingen.

Makro-Virus. Dies ist ein Virus, der legitime Programme wie MS Word oder Excel imitiert. Wenn Sie auf die gefälschte Datei klicken, werden Sie auf eine bösartige oder – was wahrscheinlicher ist – pornografische Website umgeleitet.

Wie kann ich feststellen, ob ich einen Virus habe?

Die Symptome eines Virus sind recht einfach zu erkennen, wenn Sie wissen, worauf Sie achten müssen. Das können sein:

  • verlangsamte Prozesse

  • unerklärliche Bandbreitennutzung

  • Ihr mobiles Gerät oder Computer stürzt häufig ab

  • Pop-up-Werbung

  • geänderte Passwörter

Wenn Sie einen der oben genannten Punkte bemerken, ist es an der Zeit, Ihr Antivirenprogramm sofort zu aktivieren.

Wie kann ich eine Virusinfektion verhindern?

Am besten beugen Sie Angriffen durch Computerviren vor, indem Sie sich selbst informieren. Lernen Sie, wie Sie die Anzeichen einer Infektion erkennen und wovon Sie sich online fernhalten sollten. Hier sind einige praktische Tipps, die Sie sich merken sollten:

  1. Halten Sie Ihren Computer auf dem neuesten Stand. Viele Viren können Schlupflöcher in älterer Software finden. Software-Updates flicken regelmäßig etwaige Sicherheitslücken, die in älteren Versionen gefunden wurden.

  2. Überlegen Sie zweimal, bevor Sie einen Link öffnen. Unabhängig davon, ob es sich um einen kostenlosen Spiele-Download oder einen verdächtigen Link in Ihrer E-Mail handelt, klicken Sie ihn nicht an. Cyberkriminelle verlassen sich darauf, dass ihre Opfer keinen gesunden Menschenverstand haben. Wenn Sie jemals eine unerwünschte E-Mail erhalten, die zu schön ist, um wahr zu sein, sollten Sie sie direkt in den Papierkorb werfen.

  3. Benutzen Sie ein verhaltensbasiertes Antivirusprogramm. Diese Form der Cybersicherheit analysiert potenziell bösartige Entitäten auf der Grundlage ihres Verhaltens und nicht auf der Grundlage der Art ihrer Codierung. Dies ist der beste Weg, um mit polymorphen Viren umzugehen.

Wenn Sie diese Tipps befolgen, ist die Gefahr, Opfer eines Cyberverbrechens zu werden, geringer.

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