Du machst dir Sorgen um Datenschutz – aber unternimmst du auch etwas dagegen?

Cybersecurity Content Writer

Kaum jemand ist nicht um seine Privatsphäre besorgt. Das liegt in der Natur des Menschen. Wir möchten die Kontrolle über die von uns veröffentlichen vertraulichen Informationen bewahren und darüber bestimmen, wer Zugriff darauf hat. Leider kann diese Kontrolle mit einem sorglosen Klick abhanden kommen.

Was ist Datenschutz?

Personenbezogene Daten sind all jene Informationen, die sich auf Ihre Person beziehen. Dabei kann es sich um Ihren Namen, Ihre Fotos, Ihre Social-Media-Beiträge, Ihre E-Mail-Adresse oder Ihr Internetprotokoll handeln.

Manche dieser Informationen sind sehr sensibel. Sensible Daten umfassen unter anderem Bankdaten, genetische Daten, Gesundheitsdaten, die Sozialversicherungsnummer und die Wohnanschrift. Als Faustregel gilt: Alle Informationen, die Ihnen finanziell schaden oder eine Rufschädigung nach sich ziehen könnten, werden als sensibel eingestuft.

Was versteht man unter Datenschutz und warum ist dieser so wichtig?

Datenschutz, auch als Informationsschutz bezeichnet, bezieht sich auf das Recht zu entscheiden, wann, wie, an wen und in welchem Ausmaß die eigenen persönlichen Daten weitergegeben werden.

Mit der zunehmenden Inanspruchnahme des Internets im Laufe der Jahre hat auch das Thema Datenschutz an Bedeutung gewonnen. Verschiedenste Websites und Anwendungen erheben als Gegenleistung für ihre bereitgestellten Dienste die personenbezogenen Daten der Nutzer.

Manche Plattformen und Anwendungen überschreiten bei der Erfassung, Speicherung und Nutzung von Benutzerdaten möglicherweise ihre Befugnisse. Andere nehmen Vorschriften zum Datenschutz nicht besonders ernst.

Dies sind die wichtigsten Fragen, die es zum Thema Datenschutz zu beantworten gilt:

  1. Wer hat Zugriff auf Ihre persönlichen Daten?

  2. Wer kontrolliert diesen Zugriff?

  3. Wie sieht es mit der Sicherheit aus?

Wenn persönliche Daten in die falschen Hände gelangen, kann das schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen. Ist eine Internetplattform von einer Datenpanne betroffen, können sensible Informationen in die Hände von Cyberkriminellen fallen. Wenn Daten offengelegt werden, werden die betroffenen Nutzer dem Risiko eines Identitätsdiebstahls, Bankbetrugs und anderer internetbezogener Betrugsmaschen und Verbrechen ausgesetzt. Daten sind zu einer wertvollen Ressource avanciert, die allgegenwärtig ist. Es überrascht daher nicht, dass dem Datenschutz eine hohe Priorität eingeräumt wird.

Personenbezogene Daten im Besitz der Regierung

Verschiedenste Organisationen verarbeiten vertrauliche Daten. Allen voran die Regierung und die zugehörigen Einrichtungen. Das Justizwesen ist ein gutes Beispiel hierfür. Es ist unmöglich, eine Klage einzureichen, ohne die eigene Identität preiszugeben. Und das ist in Ordnung – denn es wäre unfair, die Gegenseite anonym zu verklagen.

Ähnlich verhält es sich mit öffentlichen Versorgungsbetrieben (z. B. Strom, Schulausbildung oder das Gesundheitswesen). Wir können diese nicht in Anspruch nehmen, ohne unsere Identität bekanntzugeben.

Im Idealfall würde die Regierung unsere Privatsphäre so wenig wie möglich tangieren. Im echten Leben speichern einige Regierungen jedoch alle Daten, die sie in die Finger bekommen. Besonders schlimm ist, dass manche sogar ihre Bürger im großen Stil überwachen.

Personenbezogene Daten im Besitz von Unternehmen

Wir können auf einem Marktstand Äpfel kaufen und dem Verkäufer gegenüber anonym bleiben. Kaufen wir die Äpfel jedoch im Internet, geben wir persönliche Informationen über uns frei. Dabei kann es sich lediglich um die Tatsache handeln, dass wir gerne Äpfel essen. Diese Information wird an einen Werbetreibenden verkauft. Wenn wir dann das nächste Mal im Internet surfen, wird eine Werbeanzeige für Äpfel auf unserem Bildschirm erscheinen.

So gut wie alles, das wir im Internet tun, hinterlässt eine Datenspur. Wir haben relativ wenig Kontrolle darüber, wie dieser digitale Fußabdruck zustandekommt.

Üblicherweise verhält es sich folgendermaßen: Bevor wir einen Online-Dienst in Anspruch nehmen, müssen wir das Kleingedruckte lesen. Darauf verzichten wir gerne. Denn wer hat heute Zeit übrig, um sich durch Paragraphen mit rechtlichem Fachjargon zu kämpfen? Wir klicken auf „Akzeptieren“ und schon haben wir den Zugriff auf unsere persönlichen Daten gewährt. Die Zustimmung kann nicht widerrufen werden, und wir haben keine Möglichkeit, darüber zu verhandeln – es gilt das Motto „Alles oder Nichts“. Der Dienst erfasst unser Daten und verwendet diese für Werbezwecke. Sie können aber ebenso an den Meistbietenden verkauft werden. Uns sind dabei die Hände gebunden.

Diese Dienste nicht zu nutzen ist leichter gesagt als getan. Schließlich erfassen die meisten Online-Dienste unsere Daten. Wer seine Daten nicht im Internet preisgeben will, darf das Internet überhaupt nicht mehr in Anspruch nehmen. Dieses Opfer sind die meisten Menschen aber nicht bereit zu bringen.

Datenschutzgesetze

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Während im Laufe der Jahre Technologien und das Internet zu einem festen Bestandteil unseres Lebens wurden, haben Regierungen auf der ganzen Welt Gesetze zur Regulierung personenbezogener Daten erarbeitet und verabschiedet. Heute verfügen die meisten Länder über verschiedene Gesetze, die die Erfassung, Speicherung und Nutzung von personenbezogenen Daten regeln. Dies sind die wichtigsten und wirksamsten Bestimmungen:

Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)

Die in allen EU-Mitgliedsländern geltende DSGVO vereinheitlicht die Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten. Sie wurde ausgearbeitet, um bestehende Datenregulierungsgesetze zu ersetzen und Personen mehr Schutz zu bieten und Rechte zu verleihen. Im Wesentlichen garantiert sie Individuen das Recht, Kontrolle über die eigenen personenbezogenen Daten auszuüben, und das Recht auf Vergessenwerden. In der DSGVO ist außerdem festgelegt, wie personenbezogene Daten erfasst, gespeichert und verwendet werden dürfen. Ebenso werden die für diese Daten geltenden Beschränkungen erläutert. Die DSGVO zählt zu den wirksamsten und umfassendsten Vorschriften, die im letzten Jahrzehnt erarbeitet wurden.

Datenschutzgesetze der USA

Derzeit verfügen die Vereinigten Staaten über kein Bundesgesetz und keine Rechtsvorschriften, die den Datenschutz umfassend regeln würden. Allerdings haben einzelne Bundesstaaten eigene Gesetze verabschiedet und Vorschriften erlassen, die auf Datenschutzprobleme in verschiedensten Branchen (z. B. Gesundheitswesen, Finanzsektor und Marketing) abzielen. Doch neben diesen Gesetzen und Vorschriften gibt es eine weitere Behörde, die die Einhaltung der Regeln sicherstellt.

Die Bundeshandelskommission (Federal Trade Commission, FTC), die unabhängige Wettbewerbsbehörde der USA, überwacht die Einhaltung von Datenschutzgesetzen und gewährleistet den Konsumentenschutz. Der FTC Act verleiht der Behörde die Macht, unfaire oder irreführende Handelspraktiken zu verhindern und Datenschutzgesetze durchzusetzen.

Die FTC kann Organisationen zur Rechenschaft ziehen, die keine angemessenen Maßnahmen zum Datenschutz ergreifen, Datenschutzrechte von Konsumenten verletzen oder irreführende Werbepraktiken verfolgen.

Es gibt noch weitere Bundesgesetze, die die Erfassung von Daten im Internet regeln. Hierzu zählen etwa der Children's Online Privacy Protection Act (COPPA), der Health Insurance Portability and Accounting Act (HIPAA), der Gramm-Leach-Bliley Act (GLBA), der Fair Credit Reporting Act (FCRA) und der Family Educational Rights and Privacy Act (FERPA). Diese Gesetze wurden hauptsächlich zum Schutz bestimmter Daten (z. B. über Kinder, Gesundheit und Finanzen) entworfen.

Datenschutzgesetze einzelner Länder

Zahlreiche Länder der Welt, wie etwa Australien, Kanada und Japan, haben umfassende Datenschutzgesetze verabschiedet, die ähnlich wie die DSGVO den Umgang mit personenbezogenen Daten regeln.

Vermehrter Einsatz von KI und maschinellem Lernen im Bereich des Datenschutzes

Zum Beginn des Jahres 2023 wird deutlich, dass der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) im Bereich Datenschutz und -sicherheit Einzug gefunden hat. KI ist ein wirksames Instrument zum Schutz von Konsumentendaten.

Im Jahr 2023 werden KI und maschinelles Lernen zunehmend für die proaktive Identifizierung und Abwehr von Bedrohungen aus dem Internet eingesetzt werden. Außerdem können diese Tools Muster aufspüren, die auf eine mögliche Datenschutzverletzung hindeuten.

Der auf Automatisierung basierende Datenschutz hat jedoch noch nicht das gewünschte Level erreicht. 2023 ist aber mit erheblichen Verbesserungen in diesem Bereich zu rechnen. Die Technologie wird immer ausgereifter und in Zukunft besser geeignet sein, um den Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit sensibler Daten zu gewährleisten.

Konsumenten räumen Datenschutz und Privatsphäre hohe Priorität ein

Da Datenschutzverletzungen immer häufiger auftreten und raffinierter ausgeführt werden, verwundert es nicht, dass die Konsumenten in Bezug auf die Sicherheit ihrer persönlichen Informationen mehr Vorsicht walten lassen. Menschen agieren heute immer umsichtiger, wenn sie entscheiden, wem sie ihre Daten anvertrauen. Die Praktiken und Richtlinien, die ein Unternehmen im Hinblick auf die Weitergabe von Daten verfolgt, sind heute für viele Verbraucher von entscheidender Bedeutung.

Unternehmen sollten 2023 gerüstet sein, dass sie in Bezug auf Datenschutz und die entsprechenden Praktiken genau unter die Lupe genommen werden. Wenn Sie als Unternehmen in diesem Jahr erfolgreich sein möchten, müssen Sie das Vertrauen Ihrer Kunden gewinnen und festigen, indem Sie Ihr Datenschutzkonzept transparent gestalten. Wechselseitiges Vertrauen ist im heutigen digitalen Zeitalter so wichtig wie noch nie.

Verstärkte Zusammenarbeit zwischen staatlichen Einrichtungen und privaten Unternehmen

Da wir nicht darauf vertrauen sollten, dass die Internetkriminalität im Jahr 2023 sinken wird, ist davon auszugehen, dass private Unternehmen und staatliche Stellen dem Wunsch nach mehr Datenschutz und Privatsphäre durch verstärkte Zusammenarbeit nachkommen werden.

Diese Zusammenarbeit kann verschiedenste Formen annehmen. Beispielsweise kann gemeinsam an neuen Sicherheitstechnologien und -verfahren geforscht werden. Ebenso kann im Bemühen um ausgeklügelte Regulierungsmechanismen der Informationsaustausch forciert werden.

Passwortlose Authentifizierung und Vorschriften zur Verarbeitung biometrischer Daten

Methoden der passwortlosen Authentifizierung werden schon jetzt aufgrund ihrer guten Praktikabilität und dem erhöhten Sicherheitslevel immer beliebter. Es ist davon auszugehen, dass 2023 mehr Online-Dienste auf verschiedenste Formen der passwortlosen Authentifizierung umsteigen werden.

Der wesentliche Vorteil der passwortlosen Authentifizierung besteht darin, dass Internetnutzer nicht mehr viele verschiedene Passwörter im Gedächtnis bewahren und verwalten müssen. Darüber hinaus werden durch die passwortlose Authentifizierung passwortbezogene Sicherheitspannen reduziert. Es gilt jedoch zu bedenken, dass die meisten passwortlosen Authentifizierungsverfahren biometrische Daten nutzen. Regulierungsbehörden werden daher 2023 wahrscheinlich vermehrt Richtlinien und Auflagen erarbeiten, mit denen die sichere Speicherung und der sorgsame Umgang mit biometrischen Daten gewährleistet werden kann. Es könnten Gesetze und Vorschriften erlassen werden, in denen die optimale Handhabung dieser Daten sowie Strafen für Einrichtungen niedergeschrieben werden, die die Vorgaben nicht einhalten.

Wie Sie Ihre persönlichen Daten schützen können

Das Thema Datenschutz wird noch hitziger diskutiert werden, sobald Technologien zur Verfügung stehen, die noch tiefer in unsere Privatsphäre eindringen. Kameras mit Gesichtserkennung, Smart Speaker, die Ihre Gespräche mithören, E-Textilien, tragbare Gesundheitsmonitoren und andere datenerfassende Geräte werden allgegenwärtig sein.

Sie sollten deshalb schon jetzt Handlungen setzen:

  • Lassen Sie beim Internetsurfen Vorsicht walten. Teilen Sie keine persönlichen Informationen öffentlich in den sozialen Medien. Nutzen Sie die Datenschutzeinstellungen auf Social-Media-Plattformen und gewähren Sie nur vertrauten Personen Zugriff auf Ihre Beiträge. Seien Sie misstrauisch gegenüber E-Mails, die von unbekannten Absendern stammen, und behandeln Sie Anhänge oder eingefügte Links mit äußerster Vorsicht. Nutzen Sie die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und aktivieren Sie diese, wo möglich, für Ihre Online-Konten. Verwenden Sie für all Ihre Konten starke, einzigartige Passwörter und nutzen Sie einen Passwort-Manager, um Ihre Passwörter und andere sensible Informationen sicher zu speichern.

  • Verwenden Sie Tools und Dienste, die die Sicherheit Ihrer Daten erhöhen. Nutzen Sie Suchmaschinen, E-Mail-Dienste und Browser, die den Schutz Ihrer Privatsphäre ernst nehmen. Darüber hinaus sollten Sie ein Verschlüsselungsprogramm in Betracht ziehen – diese sind weitaus einfacher in der Anwendung, als es vielleicht scheint. NordPass selbst stellt für den Schutz Ihrer Passwörter ein hochmodernes Verschlüsselungsverfahren zu Verfügung. Außerdem stellt NordVPN sicher, dass Ihr Internetdienstanbieter nicht in der Lage ist, Ihren Datenverkehr nachzuverfolgen.

  • Wenn Sie einen Dienst nicht benötigen, sollten Sie diesen auch nicht nutzen. Melden Sie sich nur für Dienste an, die Sie auch wirklich benötigen. In einem solchen Fall sollten Sie jedoch das Kleingedruckte lesen, bevor Sie auf „Akzeptieren“ klicken. Ist das Kleingedruckte schwierig zu entziffern, können Sie nach Kommentaren und Bewertungen zu den Datenschutzrichtlinien des Dienstes suchen.

Engagieren Sie sich für Datenschutz und erhöhen Sie dadurch die Sicherheit für alle Internetnutzer.

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