Integrierte Passwortmanager: Gute und schlechte Nachrichten

Derzeit verwaltet eine durchschnittliche Person zwischen 40 und 200 Konten, wobei diese Zahl jedes Jahr steigt. Das sind eine Menge Passwörter, die man sich merken muss – es sei denn, Sie verwenden einen Passwort-Manager. Heutzutage verfügen die meisten Geräte und Browser über integrierte Manager, die Ihnen bei der lästigen Passwortverwaltung helfen. Aber sind sie auch sicher? Und wenn ja, welches sollten Sie wählen?

Die guten Nachrichten

Große Auswahlmöglichkeiten. Derzeit gibt es zahlreiche integrierte Passwortmanager. Um nur einige zu nennen: Chrome Password Manager, Firefox Lockbox Password Manager, iCloud Keychain, Credential Manager für Microsoft Edge.

Besser als Passwörter wiederzuverwenden. Es ist sicherer, einen integrierten Manager zu verwenden, als ein Standardpasswort für alle Konten zu verwenden. Mit einem Manager müssen Sie sich nicht alle merken, sodass Sie sich kompliziertere Kombinationen ausdenken können. Sie müssen sie auch nirgendwo aufschreiben. Das macht es sicherer.

Kostenfrei. Integrierte Passwort-Manager sind in der Regel als Add-ons erhältlich. Dienste wie Internetbrowser oder Betriebssysteme bieten diese kostenlos an. Und Sie sparen sich sogar die Installation, sodass Sie alle Vorteile nutzen können, ohne einen Cent zu bezahlen.

Komfort. Das Beste an einem integrierten Passwort-Manager ist, dass Sie nicht viel tun müssen. Da er in den Webbrowser oder Ihr Gerät integriert ist, ist keine zusätzliche Einrichtung erforderlich. Sie geben einfach Ihre Anmeldedaten ein, die dann automatisch gespeichert werden. Wenn Sie das nächste Mal dieselbe Website besuchen, sind alle Ihre Anmeldedaten bereits eingetragen.

Das klingt alles sehr vielversprechend, oder? Bevor Sie jedoch Ihre sensiblen Informationen den integrierten Managern anvertrauen, sollten Sie einige Dinge beachten. Die einfachste Wahl ist nicht immer die beste.

Die schlechten Nachrichten

Sicherheit steht hier nicht an erster Stelle. Browser-Passwortmanager können eine Menge für die Sicherheit deines Passworts tun, doch die Sicherheit ist im Vergleich zu den anderen Funktionen, die sie bieten, immer zweitrangig. Diese Funktionen wurden entwickelt, um Ihren Alltag zu erleichtern, nicht um ihn sicherer zu machen.

Leicht zu hacken. Außerdem sollten Sie daran denken, dass Browser leicht zu hacken sind. Die Master-Passwort-Funktion von Firefox kann Berichten zufolge innerhalb von 1 Minute geknackt werden. Mit dem Beta-Bug von Apples iOS 13 können Fremde Ihr iCloud Keychain-Passwort einfach umgehen.

Mangel an Informationen. Andere Manager stellen nur sehr wenige Informationen über ihre Sicherheitsmaßnahmen zur Verfügung. Der Chrome Passwort-Manager behauptet, dass Ihre Anmeldedaten verschlüsselt werden, macht aber keine genauen Angaben zur Verschlüsselung selbst. Der Passwort-Manager von Microsoft Edge hält sich auch ziemlich bedeckt, was seine Verschlüsselung angeht, also müssen Sie bei der Verwendung eine gewisse Portion blindes Vertrauen aufbringen.

Die Sicherheitspraktiken beim Speichern und Aufbewahren Ihrer Passwörter. Chrome Password Manager speichert Ihre Passwörter in Ihrem Google-Konto. Sobald Sie angemeldet sind, werden alle Ihre Benutzernamen und Passwörter angezeigt. Das heißt, wenn jemand Ihr Google-Konto hackt, hat er auch Zugang zu allen anderen Konten.

Das bedeutet nicht, dass Sie die integrierten Manager nicht mehr verwenden sollten. Es ist immer noch besser, als für alle Ihre Konten das gleiche Passwort zu verwenden. Experten behaupten jedoch, dass es am besten ist, einen speziellen Online-Passwortmanager zu verwenden. Spezielle Manager verschlüsseln Ihre gespeicherten Anmeldedaten und sichern sie mit einem Hauptpasswort. Es wird das einzige sein, an das Sie sich erinnern müssen.