Persönliche Fotos, Arbeitsdokumente und andere vertrauliche Informationen – manchmal hast du einfach nicht genug Platz auf deinem Computer, um sie zu speichern. Du schnappst dir also ein externes Laufwerk, auf das du deine sensiblen Daten verschieben möchtest. Aber dann hältst du inne und überlegst: Was geschieht, wenn ich es verliere? Was ist, wenn jemand anderes es an sein Gerät anschließt? Schütze deine Daten, indem du USB-Laufwerke verschlüsselst und sichere Passwörter festlegst. Erfahre hier, wie dies unter Windows 10 und macOS funktioniert.
Inhalt
So verschlüsselst du ein USB-Laufwerk unter Windows 10
1. BitLocker
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dein USB-Laufwerk unter Windows zu verschlüsseln. Die beliebteste Methode ist die Verwendung von BitLocker, einem integrierten Verschlüsselungstool, das ab Windows 7 verfügbar ist.
So funktioniert es:
Schließe ein leeres USB-Laufwerk an dein Gerät an. Wenn es irgendwelche deiner Daten enthält, übertrage diese an einen sicheren Ort oder lösche sie.
Öffne dein Laufwerk im Datei-Explorer.
Klicke mit der rechten Maustaste darauf und wähle BitLocker aktivieren. Wenn es noch nicht installiert wurde, geschieht dies nun automatisch.
Entscheide, wie du dein Laufwerk entsperren möchtest, nachdem es verschlüsselt wurde. Du kannst dies mit einem Passwort oder einer Smartcard tun (wenn das für dein Laufwerk möglich ist). Für diesen Blogbeitrag haben wir ein Passwort verwendet.
Gib dein Passwort zweimal ein. Achte darauf, dass es stark ist. Du kannst den Passwort-Generator von NordPass verwenden, um ein einzigartiges, zuverlässiges Passwort zu erstellen. Bewahre dieses Passwort sicher auf. Andernfalls kannst du dein Laufwerk möglicherweise nicht entsperren. Wir empfehlen, es als sichere Notiz in deiner NordPass-App zu speichern.
Erstelle einen USB-Wiederherstellungsschlüssel, den du benötigst, falls du dein Passwort vergisst oder verlierst. Du kannst deinen Wiederherstellungsschlüssel herunterladen und als Datei speichern oder ausdrucken. Wir empfehlen, diese Datei nicht auf deinem Computer oder USB-Laufwerk zu speichern – das wäre so, wie wenn du den Schlüssel zu deinem Haus unter die Fußmatte legst. Bewahre es in NordPass sicher auf, sodass du von jedem Gerät aus darauf zugreifen kannst, wann immer du es brauchst.
Wähle Verschlüssle nur verwendeten Speicherplatz aus.
Wähle den Verschlüsselungsmodus. Wenn du denkst, dass du dieses Laufwerk nur auf Geräten mit Windows 10 Version 1511 oder höher verwenden wirst, wähle Neuer Verschlüsselungsmodus. Andernfalls wähle Kompatibler Modus. Das bedeutet, dass du dein Laufwerk auch unter älteren Windows-Versionen öffnen kannst.
Wähle Verschlüsselung starten aus. Wundere dich nicht, wenn dies ein oder zwei Minuten dauert – hängt von der Größe deines Laufwerks ab. Warte ein wenig, damit der Zauber sich entfalten kann.
Das war schon alles. Dein Laufwerk ist jetzt verschlüsselt und niemand außer dir kann die darauf gespeicherten Dateien anzeigen.
2. VeraCrypt
Es gibt auch Alternativen, die du auf deinem Windows-Gerät nutzen kannst, wie zum Beispiel VeraCrypt. Dies ist kein integriertes Tool, du musst es also zunächst herunterladen. Nutze dazu am besten die offizielle Website.
So verschlüsselst du ein USB-Laufwerk mit VeraCrypt:
Schließe ein leeres USB-Laufwerk an und starte VeraCrypt. Klicke auf Partition erstellen.
Wähle Nicht-System-Partition oder Laufwerk verschlüsseln aus.
Wähle Standard-VeraCrypt-Partition aus.
Klicke unter „Datenträgertyp“ auf Gerät auswählen und suche dein USB-Laufwerk.
Wähle Verschlüsselte Partition erstellen und formatieren aus.
Wähle nun Hash- und Verschlüsselungsalgorithmen aus. Wir empfehlen die Algorithmen AES und SHA-512.
Klicke im nächsten Fenster auf Weiter, da du die Größe deines USB-Laufwerks nicht mehr ändern kannst.
Gib dein Passwort ein. Falls dir nichts Gutes einfällt, nutze den Passwort-Generator von NordPass.
Damit der Fortschrittsbalken grün wird, bewege deine Maus und klicke auf Formatieren.
Klicke auf Bestätigen.
Warte, bis VeraCrypt dein Laufwerk verschlüsselt hat – fertig!
So verschlüsselst du ein USB-Laufwerk unter macOS
MacOS-Benutzer können ihre USB-Laufwerke ebenfalls mit der integrierten Verschlüsselungssoftware schützen. So funktioniert es:
Schließe dein USB-Laufwerk an und stelle sicher, dass es leer ist. Übertrage andernfalls die vorhandenen Dateien an einen sicheren Ort.
Öffne Finder und suche das Festplattendienstprogramm.
Suche dein Gerät im Menü links und wähle es aus.
Klicke auf die Registerkarte Löschen. Wähle Mac OS Extended (Journaled, Verschlüsselt). Erstelle einen Namen für dein externes Laufwerk.
Wähle im nächsten Fenster ein Passwort aus – aber wähle mit Bedacht! Du benötigst es, um dein Laufwerk später zu entsperren.
Klicke auf Auswählen, um fortzufahren. Sobald der Vorgang abgeschlossen ist, ist dein Laufwerk verschlüsselt. Du kannst nun deine Dateien wieder auf das Laufwerk verschieben, und sie werden automatisch geschützt.
Vor der Verschlüsselung deines Laufwerks solltest du Folgendes bedenken:
Sowohl Windows als auch macOS verfügen über integrierte Verschlüsselungstools, diese sind aber nicht standardmäßig installiert. Du musst sie vorher installieren.
Wenn du ein integriertes Verschlüsselungstool verwendest, kannst du das Laufwerk nur mit demselben Tool wieder entschlüsseln. Dies bedeutet, dass du möglicherweise nicht über einen Mac auf deine Dateien zugreifen kannst, wenn du sie unter Windows verschlüsselt hast, und umgekehrt. Es gibt Tools von Drittanbietern, die auf verschiedenen Plattformen funktionieren, diese können jedoch kostspielig sein.
Um dein Laufwerk zu entschlüsseln, musst du die gleiche Verschlüsselungssoftware verwenden, unabhängig davon, ob es sich um eine integrierte oder eine Drittanbieter-Lösung handelt.
Wenn du dein Passwort vergisst oder das Gerät verlierst oder wenn das Gerät beschädigt wird, verlierst du höchstwahrscheinlich auch deine Dateien für immer. Überlasse nichts dem Zufall. Bewahre stets Kopien deiner vertraulichen Daten auf – und achte darauf, dass auch die Kopien geschützt sind.