Psychische Gesundheit
und Technologie

Heute können wir uns unser Leben ohne Laptop oder Smartphone kaum vorstellen. Wir arbeiten, shoppen, tätigen Bankgeschäfte und interagieren mehr denn je online. Wir sollten uns einer Tatsache stellen: Die Technologie, mit der wir interagieren, hat einen enormen Einfluss auf unsere psychische Gesundheit und wirkt sich direkt auf die Art und Weise aus, wie wir fühlen, denken und handeln.

Fakten über digitale
Angst und Stress

FOMO und andere Social-Media-Ängste

FOMO oder die „Angst, etwas zu verpassen“ (Fear of Missing Out) beschreibt das Gefühl der Sorge oder Angst, dass man eine aufregende Erfahrung verpassen könnte und dass andere ein besseres oder interessanteres Leben führen als man selbst. Dies ist ein Social-Media-Phänomen, das erhebliche Angst und Unruhe in unserem Alltag verursachen kann. FOMO wird häufig durch soziale Medien und den „Highlight Reel“-Effekt verstärkt, wenn Menschen die alltäglichen und weniger glamourösen Aspekte ihres eigenen Lebens mit den Highlights vergleichen, die ihre Freunde auf Facebook, Instagram oder anderen Social Media-Websites veröffentlichen. Solche Vergleiche können dazu führen, dass man sich minderwertig und hoffnungslos fühlt.

Der Goldfisch-Effekt

Menschen sind sowohl zu Informations- als auch zu Unterhaltungszwecken in hohem Maß auf Smartphones angewiesen. Es ist wahr, dass unsere Telefone und sozialen Medien eine Fülle von Informationen liefern, aber sie neigen auch dazu, unsere Aufnahmefähigkeit zu überlasten. Das Problem ist, dass Informationsüberflutung Vergesslichkeit und Müdigkeit verursach, unsere Aufmerksamkeitsspanne verkürzen und uns das Gefühl geben kann, dass wir mehr und mehr zum Goldfisch werden. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass unsere Fähigkeit, sich über längere Zeiträume zu konzentrieren, abnimmt. Der daraus resultierende Goldfischeffekt verursacht Probleme im Hinblick auf Gedächtnis- und Lernfähigkeiten, was uns anfälliger für Angstzustände und Stress macht.

Fake News

Da unser Leben sich zunehmend ins Internet verlagert, ist es nicht verwunderlich, dass wir Zugang zu einer immer höheren Vielzahl von Nachrichtenquellen haben. Sich in diesem modernen Nachrichtenzyklus zu bewegen, kann, gelinde gesagt, anstrengend und verängstigend sein. Wir werden jeden Tag mit Nachrichten bombardiert, doch wenn uns so viele Informationen zur Verfügung stehen, wird es immer schwieriger, zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. Die Sorge über Falschmeldungen –oder Fake News – wächst, insbesondere während der COVID-19-Pandemie, und sie beeinträchtigt unsere psychische Gesundheit schwerwiegend.

Cybersicherheit

Unser Leben verlagert sich langsam aber sicher immer mehr in die digitale Welt: Wir arbeiten, kaufen ein und finden Zerstreuung online. Natürlich steht die Cybersicherheit heutzutage für uns alle auf die eine oder andere Weise im Vordergrund. Die Sicherheit unseres digitalen Ichs ist wichtig, kann aber auch Anlass zur Sorge geben. Laut Studien leiden Menschen häufig unter Angstzuständen, Depressionen und sogar posttraumatischen Belastungsstörungen, wenn ihre persönlichen Daten online veröffentlicht werden.

Fakten über
Passwortstress

Verlorene Passwörter
Laut Studien empfinden über 30 % der Menschen das Wiederherstellen oder Zurücksetzen eines verlorenen Passworts als sehr stressig – dies ist vergleichbar mit dem Verlust des Arbeitsplatzes. Der Verlust eines wichtigen Passworts ohne die Fähigkeit, es wiederherzustellen, ist noch stressiger und ist noch furchteinflößender. Über zwei Drittel der Befragten gaben an, dass diese Situation für sie mit einer Entlassung vergleichbar sei.
Zu viele Passwörter
Da wir mehr Zeit online verbringen, nutzen die meisten von uns natürlich viel zu viele Passwörter, die wir uns nicht alle merken können. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, dass das Auswendiglernen langer, komplexer Passwörter ähnlich viel Stress generiert wie das Nachdenken über eine Infektion mit COVID-19.
Vergessene Konten
Bei der großen Anzahl verfügbarer Onlinedienste ist es nicht verwunderlich, dass Benutzer die von ihnen erstellten Konten und die mit diesen Konten verknüpften Passwörter vergessen. Dies trägt zusätzlich zu digitalen Angstzuständen bei, da die Menschen der Meinung sind, dass ihre verlorenen Konten für Cyberkriminalität wie Identitätsdiebstahl verwendet werden könnten.

Tipps zum Stressmanagement
für digitales Wohlbefinden

Richte dein Gerät für ein stressfreies Erlebnis ein.

  • Deaktiviere Vibrationen und Sounds für App-Benachrichtigungen.
  • Aktiviere den Schlafenszeitmodus, um die Nutzung des Smartphones in der Nacht zu verringern.
  • Verwalte deine Benachrichtigungen, um eine Ãœberlastung zu vermeiden.
  • Verwende Zeitmanagement-Apps, um deine Bildschirmzeit zu begrenzen.

Tipps zur Cybersicherheit

  • Bewahre deine persönlichen Daten sicher auf und halte dich fern von verdächtigen E-Mails, Textnachrichten oder Telefonanrufen.
  • Reduziere digitale Angstzustände mit einem Passwort-Manager wie NordPass.
  • Halte deine Online-Aktivitäten mit einem VPN wie NordVPN privat.

Weitere Ressourcen zur
digitalen psychischen Gesundheit

Sieh dir diese Videos an, um weitere nützliche Informationen zu erhalten.

Nützliche Hotline und
unterstützende Kontakte

Wende dich an eine der folgenden Organisationen, falls du professionelle Unterstützung benötigst.

Psychologischer Dienst des NHS (Vereinigtes Königreich)

  • Kostenlose Hilfe durch Fachleute für die psychische Gesundheit rund um die Uhr. Hole dir Unterstützung für dich, dein Kind, deine Eltern oder jemanden, um den du dich im Notfall sorgst.

Samariter

  • Rund um die Uhr verfügbar, um Menschen, die sich in Not befinden, verzweifelt sind oder Selbstmordgedanken haben, vertrauliche emotionale Unterstützung zu bieten.

Reduziere digitale Angstzustände mit NordPass

Kostenlos. Keine Kreditkarte erforderlich.