Neues Jahr, neue Passwortgewohnheiten

Sparen Sie bis zu

Ihre Passworttricks schützen Sie nicht vor den Hackern von heute

Monica Webster
password magnifying glass blue

Passwörter sind nichts Neues: Es gibt sie schon seit den frühen 1960er-Jahren. Sie verhindern, dass Unbefugte auf Dateien, Programme und andere Online-Ressourcen zugreifen können. Das funktioniert natürlich nur, wenn Sie Passwörter so verwenden, wie es die bewährten Verfahren, oder Best Practices, vorsehen.

Cybersicherheitsexperten mahnen dazu, starke und eindeutige Passwörter zu verwenden, und verweisen dabei alle auf die gleichen Best-Practice-Leitfäden. Dennoch sind Passwörter immer noch einer der Hauptgründe für Datenlecks. Sie fragen sich, warum das so ist? Die Antwort ist einfach: Die meisten dieser Leitfäden leiten Sie in die falsche Richtung.

Was wissen wir bisher über gute Passwörter?

Das Internet ist voll von Anleitungen, wie Sie starke Passwörter erstellen können, die Sie vor Brute-Force-Angriffen schützen. Normalerweise wird Ihnen dabei Folgendes geraten:

  • Verwenden Sie 8 oder mehr Zeichen. Je mehr Zeichen, desto besser.

  • Verwenden Sie Groß- und Kleinbuchstaben.

  • Fügen Sie Ziffern hinzu.

  • Fügen Sie mindestens ein Sonderzeichen ein, wie z. B. .,! @ # ? ].

  • Mischen Sie ähnlich aussehende Zeichen, um sich zu schützen, wenn jemand einen unerwünschten Blick auf Ihr Passwort erhascht. Zum Beispiel den Buchstaben O und die Ziffer 0, den Buchstaben S und das $ -Zeichen.

An dieser Liste von Vorgaben ist nichts wirklich falsch. Aber das hält Hacker nicht davon ab, genau denselben Mustern zu folgen. Sie integrieren Wörterbücher verschiedener Sprachen – sogar Wörterbücher für umgangssprachliche Ausdrücke – sowie Ziffern und Sonderzeichen in ihre Datenbank. Und wenn Ihr Passwort beispielsweise so aussieht wie Password12345! , dann brauchen sie ungefähr 10 Minuten (je nach Algorithmus), um es zu knacken.

Was müssen wir bei unseren Passwörtern vermeiden?

Es ist nahezu unmöglich, Passwörter zu erstellen, die nicht entschlüsselt werden können. Sie können jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Passwort in die falschen Hände gerät, verringern, indem Sie die folgenden Fehler vermeiden. Manchmal ist das alles, was Sie brauchen.

  • Verwenden Sie keine Wörter, die in einem Wörterbuch zu finden sind – vor allem nicht, wenn Ihr Passwort aus einem einzigen Wort besteht.

  • Verwenden Sie keine Passwörter, die in diversen Artikeln als Beispiele für sichere Passwörter aufgeführt sind.

  • Verwenden Sie nicht deinen Ihren Namen, Ihr Geburtsdatum oder andere persönliche Informationen.

  • Vermeiden Sie Tastaturfolgen wie 12345 oder qwertz.

  • Verwenden Sie keine gängigen Abkürzungen wie ASAP, TLTR oder PANS.

  • Verwenden Sie keine sich wiederholenden Zeichen wie 555.

  • Verwenden Sie keine Passwörter, die in diversen Ratgebern als Beispiel für ein gutes Passwort verwendet wurden.

  • Und vor allem: Verwende Sie nicht dasselbe Passwort auf verschiedenen Plattformen.

Was können Sie tun, um Hackern das Leben schwer zu machen?

  • Erstellen Sie Ihr Passwort mithilfe eines Satzes, so können Sie es sich auch leichter merken. Es kann die erste Zeile Ihres Lieblingssongs oder ein zufälliger Satz sein. Zum Beispiel: Zaragotnicetrousersonsalefor$49.99 oder Causeifyoulikedit,thenyoushouldhaveputaringonit (und ja, das ist die erste Zeile von „Single Ladies“ von Beyoncé).

  • Verwenden Sie Passwort-Generatoren zum Erstellen sicherer Passwörter.

  • Aktivieren Sie, wo immer möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Damit fügen Sie eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu, die für Hacker nur schwer zu überwinden ist.

  • Ändern Sie Ihre Passwörter regelmäßig – einmal alle drei bis sechs Monate. Und wir meinen damit, dass Sie es wirklich ändern und nicht nur eine zusätzliche Zahl oder ein zusätzliches Zeichen an das Ende des aktuellen Passworts anhängen.

  • Seien Sie vorsichtig mit Ihren Passwörtern und hinterlegen Sie sie nie an Stellen, die offensichtlich sind. Hacker sind keine geheimnisvollen Wesen, die im Verborgenen leben, sie können auch ganz normale Menschen aus Ihrem Umfeld sein.

  • Seien Sie wachsam, wenn Sie Computer an öffentlichen Orten wie Bibliotheken oder Cafés benutzen. Sie sollten dabei ein VPN verwenden. Und speichern Sie Ihre Passwörter nie auf einem Computer, der von mehreren Personen genutzt wird.

  • Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Ihr Passwort speichern. Speichern Sie Ihr Passwort nicht in einer reinen Textdatei auf Ihrem Computer. Wenn Sie einen sicheren Passwort-Manager verwenden, kann dieser Ihnen helfen, sich Ihre Passwörter zu merken, zu verwalten und sicher zu speichern.

Die Verwendung stärkerer Passwörter kann Sie nicht vor allen Bedrohungen schützen, aber es ist ein guter erster Schritt in die richtige Richtung.

NordPass-News abonnieren

Erhalten Sie aktuelle Nachrichten und Tipps von NordPass direkt in Ihrem Posteingang.